30.08.

Wir sind gegen 10 Uhr mit dem Taxi zum Flughafen und haben dort gemütlich den Check-Inn gemacht. Da ich ausnahmsweise meine ganzen Ladekabel mit dem Gepäck aufgegeben hab, haben sie mich nicht mal auseinander genommen.

Der Flug um 14 Uhr Richtung Reykjavik war recht angenehm, da der Flieger nicht voll war und wir so in unserer Dreierreihe viel Platz hatten. In Verbindung mit unseren Notaustiegsplätzen (haben wir auf allen Flügen), war das fast wie erste Klasse…


Nach dem Umsteigen in Reykjavik war zwar der Flieger voll belegt, aber auch das war ganz ok, außer das man keine Ellenbogenfreiheit hatte. Beinfreiheit dürften so ca. bei 40cm gewesen sein.

In Denver angekommen (19 Uhr Ortszeit) haben wir die Einreise hinter uns gebracht (war nicht schlimm) und haben dann den Mietwagen geholt.

Ich hab mich ja spontan in das Auto verliebt (Jeep Liberty), da zwar der Kofferraum nicht der Hit ist, aber dafür die Bodenfreiheit;-)
Für White Pocket werden wir uns aber vermutlich doch das gleiche Auto (oder ähnlich) nochmal mieten, denn offiziell darf man mit dem ja nicht ins Outback. Bei den meisten Dirt-Roads mach ich mir da keine Sorgen, aber bei der speziellen Strecke muss man nicht volles Risiko gehen.
Eigentlich dürfte der eine Kategorie über der bestellten sein, aber da wir uns das Auto aus einer Reihe von SUVs auswählen durften…

Wir sind dann (Nachts und Stadtbereich) ganz gemütlich zum Hotel (21 Uhr).

Zeitgefühl passt noch nicht so ganz, da wir beide gerade wach sind und unsere Berichte schreiben (4 Uhr hier; 12 Uhr Mittags zu Hause;-)



31.08.

Nachdem wir ja schon ab 4 wach waren, sind wir gemütlich zum Frühstück im Hotel und anschließend zum Einkaufen. War eher ein kleiner Supermarkt in einem Spanischsprachigen Teil von Denver.

Anschließend ging es zum Roxborough State Park südlich von Denver. Netter Park, aber die Wege sind nicht optimal angelegt. Oft läuft man rum ohne irgendwas zu sehen.


Unser kleines Auto im Roxborough…


Gefahrenschild für Klapperschlangen. Nebendrann standen auch noch zwei für Bären und Pumas…

In Colorado Springs haben wir unsere Cabin bezogen (haben wegen dem Labor-Day-Weekend vorgebucht) und sind am Nachmittag in den Garden-of-the-Gods-Park. Ist ein schöner kostenloser Park. Allerdings fast alles geteert und eingezäunt. Wenn man aber berücksichtigt, dass 1930 schon fast alles an Vegetation niedergetrampelt war (liegt direkt neben einer Großstadt) ist das auch verständlich.


Das Wetter war wie man auf den Fotos sieht sehr schön, aber auch sehr heiß. Zum Glück ging wenigstens ein trockener warmer Wind.

Die Wanderungen (einmal 6 und einmal 3km) gehen, aber etwas kühler wär angenehmer. Aber da werden wir in dem Urlaub durch müssen;-) Und auch der Schatten, den es hier noch gibt, wird die nächsten Tage bald verschwinden, sobald es nach New Mexico geht.



01.09.

Am Morgen sind wir recht früh raus, was uns aber nicht so viel ausgemacht hat, da wir eh noch einen verschobenen Schlafrhythmus haben.
Wir sind zum Balloon Festival in Colorado Springs. War ganz nett, auch wenn es deutlich kleiner war als das in Albuquerque (ca. 30 Balloons beim morgendlichen Start).


Anschließend sind wir noch in einen großen Supermarkt und haben den Rest eingekauft den wir gestern nicht bekommen hatten.
Nach einem Frühstück bei der Cabin sind wir dann nochmal zu einem Supermarkt wegen einer Gaskartusche und anschließend durch die Berge Richtung Alamosa. Kurz vor Alamosa ging es dann zum San Juan SP zum kontrollieren ob unser vorgebuchter Stellplatz wirklich reserviert ist.

Nach einer kurzen Pause sind wir gegen 15 Uhr noch zum Great Sand Dunes NP. Auf die große Düne (186m) musste ich natürlich gleich rauf. Christian ist nur einen Teil mit rauf und wir haben uns unten wieder getroffen.
Sieht oben schon richtig nach Sahara aus.


Auf dem Rückweg zum Campground haben wir noch bei einem privaten Campground etwas Holz gekauft und waren schon richtig glücklich noch wo welches bekommen zu haben. Als wir dann unsere Zelte aufgestellt hatten, kam eine Frau auf dem Wagerl vorbei und hat Holz verkauft;-)

Am Abend das erste mal gegrillt. Nachbarn sind eigentlich ganz nett. Das Familienoberhaupt hat gleich Spiritus angeboten, als er mich beim Holzaufschichten mit trockenen Zweigen und Papier beobachtete. Habs aber auch so in 3 min angebracht;-)

Wetter in Colorado Springs mit strahlend blauem Himmel, unterwegs in Salida hats dann sogar mal getröpfelt und im National Park gabs blauen Himmel mit größeren weißen Wolken.
Temperatur ist hier auf 2500m ganz ok.



02.09.

Nach unserem Aufbruch haben wir morgens einen kurzen Stop im nächsten Kaff eingelegt (Alamosa) und sind dann runter über die Grenze (New Mexico) bis Plaza Blanca kurz neben Espanola.
Plaza Blanca ist nicht ausgeschildert und nur über eine -kurze- Dirt Road zu erreichen. Allerdings ist es seit dem Film „Cowboys & Aliens“ recht bekannt geworden, wie man an dem vollen Parkplatz gesehen hat (10 Autos).


Um heute Nacht nicht erst wieder was suchen zu müssen sind wir ein Stück hinter Santa Fe gefahren und haben uns einen Zeltplatz gesichert. Da über Santa Fe Wolken waren sind wir noch zu dem Tent Rocks NM.
Dort waren zuerst auch überall Wolken, aber nachdem wir uns durch einen Slot Canyon nach oben gekämpft haben, ist doch noch die Sonne rausgekommen.


Die üblichen Warnschilder…


Der Weg…


…und das Ziel.


Für was so ein Pick-Up alles gut ist;-)

Ich bin technisch übrigens dieses mal nicht sonderlich vom Glück verfolgt.
Mein GPS hab ich gleich in Denver verloren, da ich es aufs Dach gelegt hab damit es den Empfang schneller findet. Das das Dach höher ist als meine Augen = Aus den Augen aus dem Sinn…
Und jetzt ist anscheinend nach einem Sturz  bei meinem 24-105 die Blende kaputt = Ich kann das Objektiv gerade noch mit 24-40 nutzen. Bei einer höheren Brennweite blockiert der Spiegel.
Laut Internet nur von Canon richtbar. Da bei den Typen im Internet eigentlich immer gleich das Ganze Objektiv nicht mehr funktioniert, kann ich da wohl auch drauf warten.

Da bin ich doch mal richtig glücklich, dass ich die kleine X100 doch eingepackt hab…



03.09.

Heute ging es erstmal mit Kontrastprogramm los und wir sind nach Santa Fe rein und haben uns die Innenstadt angeschaut. Leider sind recht schnell die Wolken zugezogen und sie hatten heute Markt (Indianerramsch) auf der Plaza, so dass fast alle schönen Gebäude zugestellt waren.

Santa Fe


Von Albuquerque nach Gallup

Also haben wir unsere Vorräte noch aufgefüllt und sind dann nach Westen bis Grants (Tanken) gefahren. Von dort aus erstmals im totalen Outback (so 5 Autos auf 30 Meilen) nach Norden. Die letzten 19 Meilen bis Chaco ging es dann auf einer sehr guten Gravel Road.
Ich hab ein bisschen angefangen mit meinem Einbein und der Videocam Filme zu drehen, also bzw. getestet aus welcher Position die Filme am besten wirken. Gut sind 1m überm Autodach oder neberm oder vor dem Reifen;-)
Solange man nicht auf allzu hartem Wellblech unterwegs ist, gehts eigentlich recht ruckelfrei.

In Chaco sind wir erstmal gegen 15 Uhr auf den Campground und haben uns das letzte schöne Platzerl an den Felsen gesichert.

Anschließend gings in den Chaco NM, wo Gebäude der Anasazi rumstehen (wie Mesa Verde; 850-1250).

Wobei wir ja nur hier her gefahren sind, weil es vermutlich eine kurze Piste nach Ah-shi-sle-pah gibt (zumindest in Google Maps;-) und hier noch ein Zeltplatz ist.
Morgen werden wir den Weg der leider nirgendwo beschrieben ist mal austesten (ca. 7 Meilen), ansonsten müssen wir wieder raus zur Teerstraße und wieder rein (ca. 50 Meilen). Aber im Luftbild hat der Weg ganz ok ausgeschaut.
Immerhin kann man 7 Meilen noch rauslaufen wenn was sein sollte…

Wobei uns beiden die Ruinen hier deutlich besser gefallen haben als erwartet. Sind teilweise auch recht groß. Und damit können wir Mesa Verde beiseite lassen, was uns einen Tag kosten würde.

Am Abend gabs dann noch ein Stück Fleisch auf den Tisch.



04.09.

Am Morgen sind wir gleich auf unsere „unbekannte“ Straße abgebogen, die aber recht harmlos war. Eher ein normaler Feldweg der ohne Allrad locker zu machen war.


Weshalb die Straße nirgends beschrieben ist haben wir dann erst beim rausfahren gesehen. Das Gebiet ist „Private Property“. Schön gekennzeichnet durch ein „No Trespassing“-Schild. Uns ist aber beim reinfahren auf der anderen Seite kein Schild aufgefallen.
Sind zwar an zwei „Farmen“ vorbeigefahren, aber es war keiner unterwegs.

Auf jeden Fall waren wir recht flott in Ah-shi-sle-pah und sind dort den Track aus dem Internet abgelaufen um die gelben Hoodoos auf jeden Fall zu finden. Auf dem Rückweg haben wir dann noch zwei andere deutsche (wehn sonst) getroffen.


Wir sind nach einem kurzem Gespräch weiter und mit dem Auto nach Westen raus zur Teerstraße (ca. 15 Meilen). Anschließend ging es zur Bisti Wilderness (10 Meilen nördlich). Da war ich wie in Ah-shi-sle-pah vor 4 Jahren schon einmal, aber im Gegensatz zum ersteren haben wir damals abgebrochen weil es angefangen hat zu regnen.

Das Problem hatten wir heute nicht und so sind wir über viele Hoodoo-Felder zu den sogenannten „Eggs“.


Waren gut 3,5 Stunden bei 34° unterwegs und dementsprechend fertig. Das da unten sind ungelogen die einzigen 10cm Schatten die wir (außer in einem kleinen Flussbett ganz am Anfang) auf dem kompletten 10km Hike gefunden haben…


Bisti hat mir fast besser als Ah-she-sle-pah gefallen, da es deutlich abwechslungsreicher ist und nur keine gelben Hoodoos hat. Dafür schwarze…
Sogar ein richtiges Adlernest gibt es hier. Scheint aber auch das einzige größere Tier zu sein, denn außer dem Wind war rein gar nichts zu hören.

Als wir wieder beim Auto waren, haben wir uns doch entschlossen Ausnahmsweise mal ein Hotelzimmer in Farmington zu nehmen. In Bloomfield hätte es zwar einen Campground gegeben, aber da hätten wir wieder 20km in die falsche Richtung fahren dürfen.


Ich muss sagen, dass ich die Planung der Strecke fast zu perfekt vorbereitet habe.
Vor 4 Jahren ist der Beifahrer noch mit einem Ausdruck aus dem Internet dagehockt, hat Anweisung gegeben und nach jeder Abzweigung wurde der Meilenzähler zurückgesetzt um ja wirklich die genaue Abzweigung zu treffen.
Heute fahren wir nur mit unserem blauen GPS-Pfeil einfach die am PC vorgezeichnete Route nach.

Vorteil ist, man braucht sich keinen Kopf machen ob man auf der richtigen Dirt-Road ist.
Nachteil ist: Es fehlt der Kick ob man wirklich auf der richtigen Dirt-Road ist.



05.09.

Wir waren heute Morgen recht glücklich über das tolle Wetter gestern. Heute war Richtung Süden alles zu (siehe Bild).

tja….;-)

Nach dem auffüllen der Vorräte in Farmington ging es über Shiprock nach Arizona. Dort sind wir bei der Hälfte der Strecke die Piste im Monument Valley abgefahren.


Ich habe mich mal an einem Timelaps-Video probiert, da ich schon von vor 4 Jahren einen Haufen Fotos habe.


Nach einem kurzen Stop in Kayenta ging es dann zum Grand Canyon NP. Wir haben uns gleich am Eingang auf den Campground geschmissen und erstmal die Zelte aufgebaut.
Anschließend ging es im Abendlicht noch über mehrere Aussichtspunkte bis zum Grandview Point.


Muss sagen das mir diesmal (bin zum dritten mal da) das erste mal der Grand Canyon richtig gut gefällt. Ist auch eine schöne Abwechslung zum bisherigen Terrain.

Nach der Rückkehr zum Campground haben wir mal wieder gegrillt.
Ist doch schöner als im Hotel Nudeln mit dem Gaskocher zu machen;-)

Und am Abend noch die Sterne beobachtet.


War heute ganz schön weit (577km) und im Prinzip ein reiner Fahrtag um von New Mexico in die Nähe von Page zu kommen. Wir waren den ganzen Tag ziemlich müde und ich bin froh das die große Fahrerei ab übermorgen vorerst endlich rum ist.



06.09.

In der früh sind wir nochmal bis Moran Point gefahren und haben uns alle Viewpoints angeschaut. War ein schönes Licht.


Im Anschluss ging es direkt nach Page. Ich wollte mir ja eigentlich den Blue Canyon anschauen, aber der liegt auf Hopi-Land und nach längerem überlegen hab ich mich dagegen entschieden. Ist ihr Land und wenn die nicht wollen das man da alleine rumläuft, dann muss man das respektieren. Gibt auch geführte Touren hin, aber 85$ pro Person war uns dann zu teuer.

In Page sind wir erstmal auf den Campground und nach einer Pause zum Lower Antelope Canyon.

Ich hätte mich zuerst einer geführten Tour anschließen „müssen“, da ich mit meiner kleinen fotografieren wollte und man für freies rumlaufen mittlerweile ein Stativ und eine SLR braucht!!!
Nachdem ich dann meine SLR aus dem Auto geholt hatte durfte ich mich mit Foto-Pass auch frei bewegen…Ohne Worte…
Hab drinnen dann natürlich mit der kleinen fotografiert.
Mittlerweile ist die Zeit im Canyon auf 2 Stunden begrenzt. Beim letzten mal waren es noch 4.


Danach sind wir wieder zum Campground.



07.09.

Erstmal ging es über eine Stunde nach Kanab, wo nun die Wave-Lotterie stattfindet. Trotz relativ wenigen Leuten (ca. 60) uns sogar 12 Tickets (2 haben ihre zurückgegeben) hat mal wieder mein Losglück zugeschlagen.

Also haben wir unsere Permits für die Coyote Butte South geholt. Gab nicht mal eine Lotterie, da wir nur zu 4 für 10 Tickets da waren.

Leider gabs auch schlechte Nachrichten: Die Cottenwood-Canyon-Road ist komplett gesperrt. Sind anscheinend komplette Teile der Straße zerstört. Laut den Rangern ist der Nordteil ausgewaschen und im Südteil ist vor ein paar Tagen ein Erdrutsch runter.

Wir haben unseren Plan mit dem Colored Canyon erstmal aufgegeben (zweigt von der Cottenwood ab) und sind bis zum Stud Horse Point in der Nähe von Page gefahren. Die Straße war recht felsig, vor allem als wir kurz eine falsche Abzweigung erwischten.

Das ist der größte Hoodoo den ich je gesehen hab…

Danach sind wir weiter zu Thousand Pockets. Das ist etwas weiter südlich im selben Gebiet. Die Straße allerdings sehr sandig. Vor allem in den Kurven ist das Auto ordentlich geschwommen. Eine Felsenpassage gabs auch noch. Beim runterfahren hab ich den Schutzbalken unten gleich mal über einen Stein geschabt. Beim zurückfahren wusstens wir dann besser und sind gut durch die Passage gekommen. Da mir der Trailhead zum parken zu tiefsandig war, sind wir noch ein Stück weiter da umdrehen ein Problem war. Erst als nach einem Sandhügel auf der Seite flache Felsen waren, ging das umdrehen. Wir haben ihn dann einfach auf der Piste abgestellt. War eh niemand zu sehen.

Also ging es ca. 1,5km Luftlinie den Berg rauf. War zwar 3° kälter als gestern, aber optimal sieht anders aus.
Oben haben wir uns erstmal eine Pause gegönnt und ich hab dann angefangen rumzuspringen und das Gebiet abzufotografieren.


Ist eigentlich wie die Coyote Buttes South oder White Pocket. Nur die schönen verschiedenen Farben der anderen Gebiete fehlen.
Leider hatten wir viel zu wenig Zeit, da eine Regenfront heranrauschte und so sind wir recht flott wieder runter zum Auto. Aber hier muss ich unbedingt nochmal hin. Vorzugsweise im Abendlicht.


Raus ging es wie schon gesagt recht gut und so sind wir noch zum Einkaufen in den Walmart wo uns doch glatt ein Arbeitskollege aus der Abteilung über den Weg gelaufen ist…

Auf dem Heimweg am Lake Powell ist uns dann noch das vors Auto gefahren.


Häuser auf der Straße kenn ich ja schon, aber das war dann doch was neues…



08.09.

Nachdem wir ja heute unser Permit für die South hatten, sind wir gleich mal zum Auftanken und dann Richtung Kanab, bis wir nach ca. 40 Meilen auf die House Rock Valley Road abgebogen sind.

Die House Rock Valley Road ist eine breite Gravel Road, die relativ gut befahrbar war. Nach ca. 26 Meilen folgt dann die Abbiegung auf eine andere Road die auch noch gut machbar war. Nach weiteren 3 Meilen folgte dann die Abbiegung auf die Piste die zur Coyote Butte South führt.
Sand und Steinpassagen wechselten sich ab, aber nichts wirklich bedrohliches. Bis zur Poverty Flat Ranch ging es so ganz gut dahin.

Bei der Poverty Flat Ranch (verfallen) hatten sie ein Wegstück zugemacht, was ich vor 4 Jahren noch gefahren bin. Dummerweise war auf der neuen kürzesten Route ein Felsen drinnen, der uns ein wenig zu hoch war. Wäre vermutlich gegangen, aber wir hatten keine Lust den Wagen aufzusetzen.
Also haben wir zurückgesetzt und danach eine der anderen Routen probiert bis wir einen Weg gefunden haben. Ab da wurds etwas sandig, aber wir sind problemlos bis zum Parkplatz der Coyote Butte South durchgekommen.

Die Coyote Buttes South sind ein Sandstein-Schutzgebiet. Viel bekannter ist der nördliche Teil mit der „Wave“, zu der auch normale Fahrzeuge fahren können. Für die South gibt es wie für die North nur 20 Permits pro Tag. Allerdings schreckt die Anfahrt viele ab, so dass selten 20 Leute hier rumlaufen. Für die North gibt es teilweise über 1000 Anfragen pro Tag.

Wir sind auf jedenfall gleich los und haben uns für den linken der beiden Wege entschieden. Das war gar nicht so schlecht, denn so sind wir in den westlichen Teil der South gekommen. Ich war vor 4 Jahren ja schon mal da und hab da aber nur den östlichen Teil gemacht.
Wir sind dann durch den westlichen Teil nordwärts gewandert und sind dann als das Gebiet zu Ende war, zum östlichen Teil gewechselt und in südlicher Richtung zum Auto zurück. Waren insgesammt ca. 3,5h unterwegs.

Um 15 Uhr sind wir dann die Sandpiste weiter bis nach White Pocket.
Die Straße hatte teilweise heftige Sandlöcher und auch ein paar nette Steinplatten. Besonderes Highlight ist der „Sandy Hill“, ein Hügel über den man sich hoch und wieder runter kämpfen muss.

Insgesamt sind wir aber ganz gut durchgekommen. Am Schluss sind wir noch an einem Jeep vorbeigekommen der neben der Piste stand und einen ordentlichen Crash hinter sich hatte.
Am nächsten Tag war er nicht mehr da. Scheinen Sie noch am selben Tag abgeschleppt zu haben.


White Pocket ist auch ein Sandsteingebiet, allerdings ist das so weit im nirgendwo und so umständlich zu erreichen, dass es nicht mal ein Permit-System gibt.
Außer uns war noch eine geführte Gruppe mit Buggys und ein weiterer Jeep hinten. War aber auch ein Samstag, wo die Amis selber Zeit haben.
Also 8 Leute. Am Sonntag sind dann 7 gefahren und noch einer ist gekommen.


Wir haben uns also noch White Pocket im Abendlicht angeschaut und haben dann außerhalb des Schutzgebietes die Zelte aufgeschlagen.


Weil wir nicht zündeln wollten haben wir uns nur Nudeln gemacht und ich bin dann weil so ein super Sternenhimmel war im dunkeln noch mal nach White Pocket rein und hab da noch rumfotografiert.

Coyote Buttes South


White Pocket



09.09.

Nach dem Abbau der Zelte sind wir gleich wieder nach White Pocket wobei der Christian sich das Gebiet angeschaut hat, indem ich vor vier Jahren schon war.
Ich hab das gemacht was ich schon vor vier Jahren machen wollte, aber keine Zeit dafür hatte: Ich hab den Namensgebenden Berg „White Pocket“ bestiegen.

War wirklich toll, aber ziemlich anstrengend und oben sollte man schon trittsicher sein, da es nur einen einzigen schmalen Absatz gibt um weiter zu kommen.

Nach einer kurzen Pause bin ich wieder runter und wieder zum eigentlichen Gebiet gewechselt, wo ich noch ein bisschen rumfotografiert und dann den Christian wieder beim Auto getroffen hab.

Auf der Rückfahrt hab ich dann mal wieder bewiesen wie schnell man ein Auto im Sand versenken kann…
Bei einer Weggabelung einmal kurz nicht aufgepasst, langsamer geworden weil ich nicht sicher war welche Richtung es sein soll und schon wars passiert.
Vor vier Jahren ist mir das selbe schon einmal passiert (leicht andere Stelle) und ich hab 3 Stunde mit bloßen Händen gebraucht um die Karre wieder frei zu kriegen.
Diesmal waren wir zu zweit und der neue Klapp-Spaten war Gold wert. So hatten wir den Wagen in ca. 20-30min wieder frei.

Den Rest der Strecke bis zur Poverty Flat Ranch ging es dann Full-Speed (rein zur Sicherheit;-) durch die Sandpassagen.

Den Rest der Strecke ist nichts interessantes mehr passiert und so sind wir wieder auf den Campingplatz in Waheap bei Page, wo erstmal ausgiebiges Duschen und Wäsche machen angesagt war…



10.09.

Nachdem die Cottenwood zu ist und hier das Wetter schlechter wird, haben wir uns entschlossen nach Las Vegas auszuweichen. Nein es regnet nicht, aber es ist ziemlich dunkel bewölkt und windet stark. Wir vermuten ja stark, dass es schon regnet, aber beim runterfallen verdampft;-)

Hotel hatten wir gestern schon gebucht und so sind wir heute Morgen noch bei schönen Wetter zum Horseshoe-Bend. Ist eher die normale Touri-Destination direkt neben der Straße und es war ein größerer deutschsprachiger Anteil als in manchen Stadtvierteln in Dachau zu bewundern…


Anschließend ging es noch zum Großeinkauf da unsere Vorräte bis auf Wasser komplett erschöpft waren.
Am Zeltplatz wieder angekommen haben wir den Rest des Tages vertrödelt, da eh nur bewölkt war.


Da ich ja Zeit hatte hab ich noch zwei 360° Panos von White Pocket hochgeladen. Sind zwar nicht wirklich gut, aber für einen kleinen Eindruck reicht es:



11.09.

Im trockenen haben wir noch die Zelte abgebaut, dann hat es angefangen zu regnen und bis Las Vegas hat es nicht mehr aufgehört. Im Zion hat es kübelweise geschüttet.


Wir sind gegen 14 Uhr in Vegas angekommen und haben im Treasure Island ein Zimmer mit Blick auf den Strip bezogen.


Ab 17 kam dann wieder die Sonne raus und wir sind den Strip einmal runter und im dunkeln wieder rauf gelaufen.
Am Abend ging es dann noch ins Mirage zum Burger essen.


Es war durch den Regen hier zwar angenehm von den Temperaturen aber leider hat das ganze auch einen Nachteil. Den Valley of Fire-Park haben sie wegen zu viel Wasser (Flash-Floods) wieder zugemacht…



12.09.

Nachdem wir heute Morgen noch mal auf die State Park Seite von Nevada geschaut hatten, gab es zum Glück gleich Entwarnung. Der Valley of Fire Park ist wieder offen, mit der Einschränkung das ab und zu in den tieferen Straßenabschnitten noch getrockneter Schlamm stecken kann.

Das Wetter war wieder strahlend blau, dementsprechend hat sich der Schlenker über Vegas gelohnt.

Wir sind gegen Mittag also los und haben uns nach ca. einer Stunde Fahrzeit auf den vorderen Campground im Park gestellt. Haben um die Uhrzeit noch einen der schönen Plätze bekommen.


Allerdings wars schon wieder so warm und der Park ist auch nicht unbedingt groß, so dass wir bis 16 Uhr erst mal Pause gemacht haben.
Dann ging es hinter zu den White Domes wo wir den Rundweg machen wollten. Allerdings haben wir abgebrochen, da der Slot Canyon durch den es ging unter Wasser stand.


Also sind wir mit dem Auto ein Stück zurück bis zum Parkplatz der „Wave“.
Seit die „Wave“ hier im Valley of Fire bekannt geworden ist (unter anderem durch das Cover eines deutschen Reiseführers) gibt es sogar einen offiziellen Trail mit „Wave“-Startpunkt.

Die „Wave“ an sich ist recht klein (2-3m lang) und macht auf Fotos mehr her als in echt. Ist halt recht schön mit den gestreiften Farben.


Am Abend mal wieder gegrillt und das erste mal Marshmellows überm Feuer probiert. Wie man das Zeug Essen kann, ist uns ein Rätsel. Da bekommt man ja einen Zuckerschock…



13.09.

Wir sind im Valley of Fire gleich wieder hinter zu den White Domes, da ich die Tour von gestern nochmal besser vorbereitet gehen wollte (Wandersandalen + kurze Hosen). Christian hat beim Auto gewartet, also bin ich alleine los und den selben Weg runter wie gestern bis zum Slot Canyon.
Dort die Schuhe gewechselt und in das Wasser gewatet.


Den ersten Abschnitt hab ich noch geschafft, aber als beim zweiten das Wasser bis knapp zum Gürtel stand und es immer noch tiefer runter ging, hab ich doch umgedreht und bin den selben Weg zum Parkplatz zurück.
Vom Parkplatz aus bin ich dann den Weg von der anderen Seite auch noch gegangen. So haben mir am Schluss nur ca. 5-10m im Slot Canyon gefehlt.
Hat sich aber schon gelohnt, da der letzte Teil schöne Lila Farbtöne im Gestein hatte.


Muss allgemein sagen das mir der Park viel besser gefallen hat als das letzte mal. Letztes Mal sind wir aber auch nicht bis ganz hinter (White Domes) gefahren und dort ist der schönste Teil, da das Gestein dort nicht nur Rot sondern auch Orange, Lila und Weiß ist.

Nach dem Valley of Fire sind wir wieder durch den Zion NP gefahren. Diesmal allerdings bei strahlend blauem Himmel und nicht schüttend wie vor zwei Tagen. Gerade der obere Teil des Zion (vor dem Tunnel) ist immer wieder wunderschön und obwohl wir nur durch den Park durchgefahren sind, haben wir viele Fotostopps eingelegt.


Gegen 16 Uhr sind wir am Campground im Bryce Canyon NP angekommen. Sind aber nicht im Park auf einen Campground, sondern knapp davor.

Nach dem Zeltaufstellen sind wir noch zum Sunset Point und haben uns ein bisschen an den Rim gesetzt.


Sind recht früh ins Bett, da das hier im Gegensatz zu den Wüstengebieten recht zapfig wird sobald die Sonne weg ist.

Falls sich jemand wundert warum die Berichte so regelmäßig kommen: Alle kommerziellen Campgrounds haben mittlerweile WLAN bis ins Zelt und auch bei den großen Ketten (z.B. McDonalds) gibt es WLAN für free. Da können sich unsere Schnarcher noch eine Scheibe abschneiden. Hätte ja letztens in Köln noch für das WLAN im Hotel extra zahlen sollen…



14.09.

Die Zelte haben wir heute Morgen erstmal stehen lassen und sind in den Bryce Canyon ganz hinter gefahren. Auf dem Rückweg zum Campground haben wir alle Lookouts bis zum Hauptgebiet wieder mitgenommen.
Lohnt sich aber nur wenn man im Hauptgebiet schon war. Ging immerhin auf 2700m rauf und es war morgens ganz schön frisch.

Bis wir um 11 zurück waren, waren auch die Zelte trocken, also wurden die abgebaut und wir sind nach Osten bis zum Örtchen Escalante.

Dort noch kurz getankt und dann weiter nach Osten zu den Lower Calf Creek Falls. Eigentlich ein netter Wasserfall, aber man läuft eine Weile hinter (hin und zurück 9km) am Fluss entlang.


Lower Calf Creek Fall

Der Weg dahin war aber fast schöner als der eigentliche Wasserfall (im Schatten).


Weg zu den Falls

Als wir wieder zurück beim Auto waren, ging es wieder westlich nach Escalante zum Fleisch kaufen und dann südlich in den Escalante Park bis zu Devils Garden.


Straße nach Escalante

Eigentlich wollten wir da hinten Campen, aber das ist neuerdings verboten. Da die dort Grillstellen haben, dachten wir wir Campen kurz auserhalb der No-Camping-Zone und grillen halt nur dort. Aber da sie auch das Grillen im Juli (extreme Trockenheit) verboten haben, haben wir uns doch entschieden wieder nach Escalante rauszufahren (10 Meilen Dirt und 5 Paved). Eigentlich hats vor zwei Tagen ja erst geregnet, aber wir hatten keine Lust mit einem Ranger zu diskutieren, wenn da das Grillen-verboten Schild steht…


Devils Garden

Wir habens dann gleich mal auf dem Campground im Petrified Forest State Park kurz hinter Escalante probiert, aber der war schon voll (typisch bei Fr->Sa). Also wieder zurück nach Escalante und dort sind wir noch beim Outfitters Cafe untergekommen. Die haben hinterm Store und ihrer Pizzaria noch einen kleinen Bereich für Cabins und Zelte. Wir haben die beiden Zelte gerade so auf den abgesteckten Bereich bekommen….kuschelig;-)


War aber ganz nett. Die Pizza haben wir uns bis vors Zelt liefern lassen und dann da gemütlich gefuttert. War zumindest gemütlicher als das Bild aussieht;-)



15.09.

Heute haben wir gleich mehrfach Glück gehabt. Aber der Reihe nach…

Nachdem wir nach 4x durchfahren endlich Escalante verlassen könnten, ging es über einen 2870m hohen Pass mit schön herbstlichen Laub zum Capitol Reef NP.


Nachdem ich das letzte mal einfach durchgefahren bin, haben wir uns diesmal den Scenic Drive (langweilig) und die Gravel Road in die Capitol Gorge Road (ganz nett) gegeben. Ich bin beim Parkplatz noch die 7km (hin und zurück) zum Viewpoint des „Golden Throne“ gewetzt.

Gewetzt ist sogar der richtige Ausdruck. Da wir nur eine Stunde vereinbart hatten, bin ich ziemlich flott bergauf, auf der Ebene gejoggt und runter gelaufen. Dabei hats mich gleich zwei mal hingelassen. Einmal beim Joggen auf der Ebene….Wasserflasche ist aus der Tasche gefallen, ich dreh mich noch beim Joggen um und fall über eine kleine Steinplatte der längs nach in den Sand (halb so wild). Der stolperer auf Stein beim runterlaufen hat dann doch mehr weh getan, aber außer ein paar Schrammen war nix.

Da ich mich kurz beim rauflaufen verlaufen hatte, war ich vier Minuten zu spät, aber noch einigermaßen in der Zeit. Schöner Trail übrigens, aber eher was für den Nachmittag, da im Süden tolle Gebirgsformen sind die Mittags genau in der Sonne liegen.
Beim rausfahren sind wir noch kurz die Grand Wash Road hinter, aber da war nix besonderes. Ok, man hätte noch zum Arch laufen können, bei dem sich Butch Cassidy damals versteckt hat, aber eigentlich hatte ich genug;-)


Den Rest des Parks sind wir dann einfach durchgefahren. Der ganze Park ist jetzt nicht unbedingt ein muss. Müsste man vielleicht tiefer reinwandern, denn oben bei den Bergspitzen ist er toll.

Wir sind auf jeden Fall weiter bis zum Goblin Valley SP, wo ich inständig gebetet hab das noch ein Platz auf dem Campground frei ist (15 Uhr am Samstag). Das Problem ist, dass hier sonst außer einem kleinen Motel in Hanksville im Umkreis von 150Km gar nichts ist und wir sollten langsam unser Fleisch grillen was bei Wild Campen oder Motel schlecht geht.

Wir sind gleich zum Campground und es waren noch genau zwei Plätze frei. Ein trockener und ein richtig nasser. Während der Christian sein Zelt aufgestellt hat bin ich gleich wieder vor zum Eingang um den Platz zu reservieren. Macht man normal über so Zettel am Campground selber, aber hier direkt am Eingang bei den Rangern.
Als ich auf jeden Fall da ankomm und mir einen Zettel grabsche, ruft mir gleich eine Rangerin ich soll dableiben und das direkt mit ihr machen. Der Typ der gerade reinfährt will auch Campen und sie hat ihm den Platz 5 zugewiesen. Daraufhin ich…Platz 5 bauen wir gerade schon auf…und so haben wir uns gerade noch um 20 sek. den letzten trockenen Platz geangelt…


Nach dem Aufbau der Zelte und einem kurzen Gespräch mit unseren Nachbarn sind wir dann wieder Richtung Hanksville und darüber hinaus zur Little Egypt Geologic Site. Diesmal gabs leider in der Routenplanung ein paar kleine Abzüge in der B-Note (soll heißen ich durfte mir länger was anhören;-).

Nach meiner Luftbildplanung sind wir vom Highway abgebogen und einer doch sehr alt aussehenden Jeep-Piste nach. War am Anfang aber noch ok. Nach 2 Kilometern gings das erste mal über einen Wash, was gerade so mit unserer Bodenfreiheit noch ging. Danach gings einem kleineren Wash nach und es wurd richtig übel zum fahren. So ging es weiter bis wir engültig vor einem Wash standen der eine 1m Abbruchkante hatte.
Da ich vorhin schon eine Spur rechts hab Abzweigen sehen sind wir wieder bis dorthin zurück und dann den ATV-Spuren (Quads) nach. Nach einer holprigen Weile mussten wir sogar vom ATV-Track abweichen um über kleinere Wash-Arme zu kommen und frei durch die Prärie fahren.


Im schönen Teil…

Der Witz an der Sache…nach 4 mühsamen Kilometern sind wir bei einer superbreiten Gravel-Road rausgekommen die vom Highway kam und direkt zu Little Egypt geführt hat.
Anscheinend haben die vor 1-2 Jahren den alten Track aufgegeben und eine komplett neue Piste gewalzt….


Little Egypt

Naja, auf jeden Fall war Little Egypt toll, auch wenn vieles schon im Schatten lag. Nach einem kurzen Walk sind wir dann wieder nach Norden in Goblin Valley, wo wir aber knapp zu spät angekommen sind. Die Sonne verschwand gerade hinterm Bergrücken.


Tankstellengebäude in Hanksville

Am Abend im Campground noch Sterne fotografiert. Toller Himmel. Kein Mond, keine Wolken und die nächste Ortschaft mit mehr als 30 Einwohner über 150Km entfernt.



16.09.

Nachdem wir vom Lärm herumtollender Kinder geweckt wurden ging es gleich nach Goblin Valley selber. Nachdem wir eine Zeit im Valley rungelaufen sind, haben wir uns gesagt wir verschwinden wohl besser, bevor Guy stirbt und so sind wir wieder südlich von Hanksville nach Little Egypt (über die offizielle Straße;-), was eher eine Morgen-Destination ist.

Goblin Valley

Im Prinzip schaut es fast wie in Goblin Valley aus, nur das das Gebiet deutlich kleiner ist und ein schöner fotogener weißer Streifen das rote Gestein durchzieht.

Im Anschluss ging es über die landschaftlich interessantere Südroute bis zum Needles District des Canyonlands NP.

Dort sind wir kurz außerhalb des Nationalparks auf dem Needles Outpost Campground untergekommen. Nix los (außer uns noch 3 Autos) und so haben wir uns auf die Group Site gestellt, was sogar für amerikanische Verhältnisse unverschämt viel Platz ist. Unsere Zelte sind ungefähr 50m voneinander entfernt und der nächste andere Camper ist 200m weg.

Auf jeden Fall sind wir noch zum Elephant Hill weiter wo eine 4WD-Road beginnt, die angeblich zu den herausfordernsten in den USA gehört (laut Schild). Wir sind kurz ein bisschen die Strecke abgelaufen die gleich am Anfang in Serpentienen auf den Berg führt und das ist deutlich nix für unseren kleinen Mietwagen. Da bräuchten wir nochmal deutlich größere Bodenfreiheit…

Am Abend waren wieder die Sterne toll, aber leider ist das hier das erste Mal, dass es echt lästige Moskitos gibt. Also sind wir recht flott in unsere Zelte.
Da es hier wirklich einsam ist, hab ich aber nur mein Unterzelt aufgestellt und die Sterne durch das Mückengitter nach oben beobachtet.


Da heute Sonntag ist und wir so kein Fleisch bekommen haben, gabs leider nur Nudeln;-)



17.09.

Ich bin heute um 9:15 nach dem buchen einer weiteren Nacht auf dem Campground, vom Christian beim Needles Campground rausgeschmissen worden und zu meiner Wanderung aufgebrochen. Ging 23Km in die Needles rein, bis zum Druid Arch.


Gegen 10:30 ist es mal im Norden ordentlich dunkel geworden, aber zum Glück ist das Ganze vorbeigezogen und um 11:30 war wieder strahlend blauer Himmel.

Der Druid Arch ist recht beeindruckend, da das Teil mehr ein 200m hoher Fels ist wo ein 100m Loch drinnen ist.


Kurz nach dem Druid Arch hat sich dann mein Objektiv komplett verabschiedet. Gut das ich noch die kleine dabei hab. Um 15:15 bin ich dann am Parkplatz des Elephant Hill angekommen wo der Christian schon gewartet hat. Hatte währenddessen ein paar kleine Scenic-Walks unternommen.

Wir sind noch kurz den Scenic Drive abgefahren, was aber nichts besonderes war. In dem Needles District muss man wirklich ein Stück Wandern um was zu sehen.

Als wir wieder am Needles Outpost angekommen sind, ging es gleich in die „Wirtschaft“ zum Fleisch kaufen.
Haben uns Ausnahmsweise für Lachs entschieden (mal was anderes). Da der ein bisschen zum auftauen braucht, sind wir erstmal zum duschen und haben zwei Bier mitgenommen die wir später hätten bezahlen sollen.
Als wir nach einer Stunde den Lachs geholt haben, hat die Frau nur den Lachs abgerechnet was wir vor der Tür bemerkt haben. Ich bin also wieder rein, aber die Frau wollte vom bezahlen der Bier gar nichts wissen. Am Ende hat der Christian komisch geguckt, als ich mit zwei weiteren (kostenlosen) Bieren aus der Tür gekommen bin.
Die Frau hat aber auch nicht den Eindruck gemacht, als sei sie wegen dem Geld hier…

Am Abend also noch den Lachs gegrillt und ich hab dann noch ein bisschen die Sterne fotografiert.

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18.09.

In Moab sind wir gleich in den ersten McD um nach Tagen endlich mal wieder Internet zu haben. Im Anschluss ging es gleich in den Island in the Sky District des Canyonlands NP. Eigentlich wollten wir ganz hinten auf den Campground, aber da war sogar um 12 schon alles belegt. Hatte aber auch nur 15 Plätze.

Also sind wir zum Green River Overlook, aber da das Wetter ziemlich diesig war, haben wir die restlichen Outlooks gestrichen und sind wieder aus dem Nationalpark raus zum Horsethief Campground und haben uns dort erstmal einen Platz reserviert.


Da alles mit Weitsicht keinen Sinn gemacht hat, ging es runter in den Archers NP. Leider waren dort schon viele Arches im Schatten, aber die restlichen waren im Abendlicht recht schön. Da der Delicate Arch dem Christian zu weit zum laufen und mir das Wetter zu diesig war (man hat ja nicht mal die Berge gesehen), haben wir den nur vom Upper Viewpoint (von unten) angeschaut.


Hinten im Devils Garden waren uns eindeutig zu viel Leute. Ging ja zu wie in Disneyland. Sind aber auch genau in eine Busladung reingekommen (+ voller Parkplatz).
Wenn man mal seine höchstens noch zwei andere Autos gewohnt ist, fühlt man sich da etwas deplaziert.

Am Schluss wieder rauf bis kurz vor den Canyonlands NP zum Horsethief Campground gefahren und wie üblich gegrillt.

Mal schaun ob morgen die Fernsicht besser ist.



19.09.

Gegen 5:15 wurde aufgestanden und zum Mesa Arch im Canyonlands NP hinter gefahren (ca. 30 min). Eigentlich dachten wir, wir wären die einzigen, aber es waren schon drei Autos da.


Stativreihe nach links

Hinten beim Arch waren schon 4 Leute wobei eine sich so dämlich mit ihrem Stativ hingestellt hat, dass wenn sie nicht da gewesen wäre, 5 andere hinten in einer Reihe hingepasst hätten. Wir haben uns dann etwas nach rechts verzogen, was bildtechnisch gar nicht so schlecht war.


Bis die Sonne dann endlich aufgegangen ist (7:10), waren so viel Fotografen da, dass welche schon hinten anstehen haben müssen, weil keiner mehr zwischenrein gepasst hat.


Leider war es auch heute etwas diesig, so dass die Fotos nicht so gut sind wie die aus dem Netz. Aber das „Happening“ da hinten war ganz lustig…

Wir sind anschließend noch hinter zum Grand View Point Overlook, wo wir gefrühstückt haben und nochmal zum Green River Overlook, aber das Licht war nur unwesentlich weniger diesig als gestern.


Da der Deadhorse SP auch ein Weitsicht-Park ist, haben wir den bei dem Wetter ausgelassen. Hätten wir extra Eintritt zahlen müssen.

Also haben wir unsere Zelte zusammengepackt und sind etwas westlich von Moab zum Corona Arch gewandert. Ein recht netter ein-Stunden-Hike.


Broken Tie Arch (links) und Corona Arch (rechts)


Schienen (aktiv) am Trailhead

Nach einem kurzen Zwischenstop in Moab ging es über den Scenic Byway am Colorado River entlang zu den Fisher Towers. Nette Location, aber das Licht war genau in der falschen Richtung und für auf die andere Seite wandern hatten wir keine Zeit.


Fisher Towers


Nicht nur Neuseeländer haben Humor…

Ab da ging es auf der I-70 bis 100 Meilen vor Denver nach Westen und dann ab Silverthorne 70 Meilen nach Norden bis hinter Granby wo wir am Lake Granby beim Stillwater Campground untergekommen sind.

Unterwegs haben wir nur kurz in Silverthorne zum Essen in einem Dinner (Ruby Tuesday) angehalten und trotzdem sind wir am Campground erst in der Nacht um 21:30 angekommen.
Recht kalt hier (wenn man aus der Wüste kommt), aber die Blätter der Laubbäume haben eine schöne gelbe Färbung.



20.09.

Nach dem üblichen -und letzten- Abbau der Zelte ging es gemütlich durch den Rocky Mountain NP.


Die Nutella brauchte etwas „Starthilfe“

In den unteren Lagen hat sich das Laub schon toll auf Gelb und ganz leicht Rot verfärbt, aber leider besteht der Park hauptsächlich aus Nadelbäumen.


In den oberen Lagen, gibts gar keine Bäume mehr, dafür waren wir wie in den letzten Tagen wieder mit diesigem Wetter geschlagen. Fernsicht war gleich Null.


Immerhin gab es am Schluss den absoluten Höhepunkt auf unserer Tour…..3713m….;-)

Es ging auf der Ostseite gegen Mittag wieder runter und eigentlich wollten wir noch zum Bear Lake, was recht schön sein soll. Allerdings bauen die gerade an ihrer Straße und es dürfen nur Shuttle-Busse hinter fahren. Da das Wetter ja eh nicht so prickelnd war und auch immer mehr zuzog, haben wir das ausgelassen und sind schon ein Stück Richtung Denver, wo wir unterwegs bei einer Picnic Area unser letztes Fleisch vergrillt haben.
Da hatten wir im dunkeln gestern keine Lust mehr dazu und sind -wie schon geschrieben- Essen gegangen.

Anschließend ging es wieder zum Hotel vom Starttag zum Zusammenrichten.

Am Nachmittag gehen wir noch ein bisschen Einkaufen.

Morgen früh gibts noch einen Bummel durch die Innenstadt von Denver und ab 17:15 geht der Flug Heimwärts.

Zur Info: Insgesamt sind wir ca. 6.850 Km rumgekommen. Detailliertere Statistiken folgen…

Also: Good Night and Good Luck….für dieses Mal…


Hier ein paar Statistiken vom Urlaub.

Teer:             6210 Km
Schotter:         289 Km
Piste:                 69 Km

Wandern:        143 Km

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