Kommend aus Tasmanien (2014)
10.-11.02.
Mit dem Flieger ging es von Hobart nach Melbourne und dort gleich runter zum Wilsons Prom NP. Das Wetter bei der Ankunft war noch super, aber am nächsten Tag wo ich eigentlich was machen wollte ist es ordentlich zugezogen.
11.02.
Ich hab meine Pläne über den Haufen geworfen, da eine tagelange Schlechtwetterfront von Westen her auf mich zurauschte. Eigentlich wollte ich an der Ostküste bis Brisbane hoch und auch wieder runter. Da mir vier Tage schlechtes Wetter zum aussitzen aber zu viel Zeit war, hab ich mich entschieden doch über Adelaide eine Runde zu fahren. Das ist zwar viel Zeit im Auto, aber wenn das Wetter eh schlecht ist…
Also ging es die 300km zurück nach Melbourne und dann an der Küste entlang nach Westen.
Bei den 12 Aposteln hatte ich sogar mal ein kurzes Sonnenloch. Ansonsten hat das schlechte Wetter auch nicht gestört. Gab eh nix zum sehen.
Der linke Fuß ging eigentlich, aber der rechte sah nach dem umknicken in Tasmanien nicht mehr gut aus
12.-15.02.
In drei Tagen ging es über Adelaide zur Flinders Range. Kurz vorher (also so 150km) hätte das fast ein bitteres Ende genommen, denn durch die Regenfälle die Tage vorher war die Straße überflutet und ich hätte fast wieder umdrehen müssen.
Da bei einem Mietwagen Wasserschäden grundsätzlich nicht versichert sind hab ich erst mal ein paar Einheimische mit normalen Autos abgewartet und bin schließlich einem Jeep dicht gefolgt, der mir eine kleine Bugwelle verschafft hat. Viel höher hätts vermutlich aber nicht mehr sein dürfen.
Der rechte Fuß sieht langsam gar nicht mehr gut aus. Aber auf Arzt hatte ich auch keine Lust, also musste ich da durch. Foto ist vom 13.02.
16.02.
Der Regen hatte gute und schlechte Seiten. Viele Straßen im Park waren für normale Autos gesperrt, da der Schotter immer noch nass war und man sich festfahren konnte (zumindest laut Meinung der Ranger…). Dafür war immerhin der Track den ich gehen wollte wieder offen, da der bis zu diesem Tag wegen Hitze geschlossen war (bis 43°) und ich hatte angenehme 26° in der Wüste.
Die Flinders Range, die die Wüste vom fruchtbaren Gebiet trennt.
Die Kängurus hocken leider meistens im Schatten.
17.02.
Am nächsten Tag bin ich wieder zurück Richtung Adelaide, da die Knaller den Park eine Woche zum Jagen zugesperrt haben. Am Morgen bin ich noch ein bisschen im Teil des Parks rumgefahren der noch nicht gesperrt war und zu Aborigines-Malereien gewandert.
Viel lieber wär ich eigentlich noch weiter nach Norden, aber falsche Jahreszeit, falsches Auto und falsche Abflugstadt.
Salzsee auf dem Weg nach Adelaide.
Am Abend noch Adelaide angeschaut, fands jetzt aber nicht unbedingt sehenswert.
18.02.
Friseurtermin in Adelaide und Fahrtag von Adelaide nach Mildura.
19.02.
Heute hab ich mit einer Tour, 100km östlich von Mildura den Mungo NP angeschaut. Man kommt zwar auch alleine hin, aber in den Dünen darf man nur mit Guide rumlaufen. Außerdem war noch die Straße unter Wasser und die Umfahrung wär glaub ich mit meiner Bodenfreiheit nicht mehr gut gegangen.
Was einem immer keiner erzählt ist die Fliegenplage im Outback, die es im Sommer hier hat. Ich hatte mich schon gut vorbereitet (Hut mit Netz + Spray), so dass ich auf meinen Wanderungen kein Problem hatte. Die Fliegen gehen nicht nur auf die Kleidung, sondern im vollen Flug aufs Gesicht was in Bewegung ist.
20.02.
Fahrttag von Mildura zum Warrumbungle NP. Dort hat sich mal wieder gezeigt das ich mich doch mit Australien ein bisschen hätte beschäftigen sollen. Der Park ist im Frühjahr 2013 abgefackelt und große Teile sind gesperrt. Unter anderem da wo ich eigentlich hin wollte.
960km und ich glaub ich hab ca. 10x die Bremse berührt. Wie man sieht war nicht wirklich viel los.
21.02.
Die Bergwanderung auf den Mount Exmouth war die einzige Wanderung die nicht gesperrt war und so hab ich die gemacht.
Morgens auf dem Campground war es noch nicht so warm das die Kängurus nur im Schatten gesessen sind.
Hier sieht man schön, dass der Park nur kurz hinter dem Outback liegt, aus dem ich am Vortag gekommen bin. Wobei das immer noch bewohnte Gegenden sind und keine totale Wüste.
Der Adler am Gipfel hat auch öfters mal geschaut was den da so vor sich geht.
Hier sieht man schön die Brandspuren.
Eines meiner Lieblingsfotos. Ich bin gedankenverloren vom Berg gekommen, als irgendwo mitten drinnen auf einmal 3m von mir die beiden standen. Die müssen sich ewig nicht bewegt haben. Bin total erschrocken…
Ich mag den Gesichtsausdruck des großen. „Ich hab kein Problem mit dir, aber wenn du noch näher kommst gibts Haue“;-)
Falsche Kameraeinstellungen sind manchmal gar nicht so schlecht. Kakadu im Flug.
22.02.
Fahrtag vom Warrumbungle NP zum Bald Rock NP.
Noch ein Foto aus dem Warrumbungle NP im Morgenlicht. Der Teil der leider gesperrt ist.
23.02.
Kleinen Spaziergang zum Bald Rock im gleichnamigen Nationalpark gemacht. Das ist der größte Granitmonolith in Australien.
Hier hab ich mich mal dazugestellt, da ansonsten die Größe der Steine nicht so schön rüberkommt.
24.02.
Im Girraween NP hab ich eine kleine Rundtour gemacht und zwei offizielle Tracks mit einem weglosen Teil verbunden. Wie auch der Bald Rock NP ist der Girraween ein NP mit Granitfelsen.
Kein Felsbogen, sondern zwei nicht verbundene Steine.
25.02.
Fahrt in den Main Range NP und anschließend ein Bushwalk zum Mount Steamer mit Übernachtung im Busch/Jungle.
Da dachte ich schon es klappt nicht, da die Straßensperrung ein paar Kilometer vorher angekündigt wurde. Ich bin dann so weit gefahren wie es ging und siehe da…mein Startpunkt war genau 20m vor der Sperrung (in der Kurve). Wetter war nicht so berauschend, aber ich fands nicht schlecht, da es nicht so warm war.
Eukalyptusbäume im Jungle. Der „Weg“ war ein sich selbst überlassener Trampelpfad, den ich mehrfach verloren hab. Auf dem Bergrücken war die Orientierung einfacher, da ich immer bis zum Mt. Steamer auf dem Grat bleiben musste. Gerade bei großflächigen Sturmschäden oder wenn Dornbüsche sich ausgebreitet haben war es schwierig den Pfad wieder zu finden, da jeder der vorbeikommt sich einen anderen Pfad sucht um das Hindernis zu umgehen.
Hier mal ein Bild mit Weg (mittig).
Noch mal mit Weg (links)
Erster Ausblick vom Lizard Point aus Richtung Osten.
Hinter dem Mount Steamer ging es hinunter zum Mount Steamer Sattle, wo ein kleiner Campground lag. Also eine flache Wiese für 2-3 Zelte.
26.02.
Am Morgen noch ein Foto bei Sonne gemacht, allerdings war das Zelt da schon abgebaut (dort wo der Rucksack liegt)
Anschließend ging es wieder zum Mount Steamer rauf und diesmal nach Westen bis zum Steamer Lookout. Gleich am Anfang sind noch ein paar Adler unter mir gekreist, aber bis ich die Kamera so weit hatte, war das auch wieder rum.
Nach einer kleinen Pause ging es wieder zurück zum Mount Steamer wo mein großer Rucksack lag und von dort aus den ganzen „Weg“ wieder zurück zum Auto. Wenn man das ganze in der anderen Richtung schon mal gegangen ist, ist wenigstens der Nervenkitzel nicht mehr ganz so groß, da man ja ungefähr weiß wos langgeht.
Bin ziemlich zerkratzt und durchlöchert wieder beim Auto angekommen. Ich wusste gar nicht das es Schlingpflanzen mit Dornen gibt. Immerhin nicht gestürzt oder verletzt.
Beim zurückfahren nach Warwick (Straße nach Osten war ja gesperrt) noch ein Foto gemacht.
Von Warwick aus dann wieder nach Osten über den Highway und auf einem kleinen NP-Campground genächtigt.
27.02.
Ganz in Ruhe Brisbane (schöne Stadt) angeschaut und am Nachmittag in einem Hotel erholt.
28.02.
Eigentlich wollte ich am Nachmittag in den Lamington NP fahren, da ich mich aber ziemlich erschöpft gefühlt habe, hab ich mich lieber ausgeruht. Wetter war eh etwas wechselhaft und Teile des Parks waren wegen Sturmschäden geschlossen.
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01.03.
Fahrtag von Brisbane nach Dorrigo (hälfte zwischen Brisbane und Sydney)
Auf einem Rastplatz hab ich den kleinen Kerl erwischt. Wobei „klein“ relativ ist. Dürfte schon 20cm lang gewesen sein.
02.03.
Kleinen gemütlichen Rundgang im Dorrigo NP gemacht. Haben hier einen schönen Regenwald.
03.03.
Fahrt von Dorrigo in die Blue Mountains bei Sydney. Ziemlicher Regentag und da das Zelt von gestern schon klatsch nass war und es auch bei Sydney nicht besser wurde, hab ich mir doch ein Cabin gegönnt.
04.03.
Auch wenn es meine Reisekasse etwas belastet hat, war ich doch über die Hütte froh. Es hat die ganze Nacht durchgeschüttet und auch der Morgen war bis 11 Uhr ziemlich nass. Danach hat es zwar das Regnen aufgehört, aber wirklich gut ist es auch nicht geworden.
Ich bin dann an Sydney vorbei zum Bungonia State Park. Es war zwar schade um Sydney, aber ich hatte keine Lust mich in die Innenstadt zu quälen um dann nicht mal Sonne zu haben. Und je länger ich im Outback bin, desto weniger Lust hab ich auf große Städte.
Der Bungonia State Park war jetzt eigentlich nicht direkt eingeplant. Bin eigentlich nur dahin gefahren, da er nicht weit vom Highway weg war und laut meinem Wanderführer, dort ein günstiger Campground lag. Am Abend war wenigstens wieder schönes Wetter und ich bin noch die Viewpoints angefahren.
Hier sieht man auch mal schön mit was die Australier so hauptsächlich ihr Geld verdienen.
05.03.
Mir hat der Park so gut gefallen, dass ich mich spontan entschlossen hab die Tour durch den Canyon zu machen (ca. 3h). War auch recht beeindruckend. Der Canyon hat selber eine Breite von ca. 50m und Felswände mit 300m Höhe.
Der Ostausgang des Canyons war mit mannshohen Steinen verschlossen und ich musste mir einen Weg durch suchen.
Hat Spaß gemacht über und unter den Steinen durchzuklettern.
Rückblick zum Canyon beim Aufstieg.
Am Nachmittag bin ich noch bis zum Mount Bogong gefahren. Eigentlich wollte ich ursprünglich zum Mt. Kosciuszko, dem höchsten Berg Australiens, aber der Wetterbericht war in der Gegend nicht so ideal.
06.03.
Wie schon geschrieben, hatte ich mir vorgenommen heute auf den Mt. Bogong (höchster Berg Victorias) zu steigen, aber das Wetter sah nicht so toll aus. Bei mir im Tal meistens Sonne, aber oben ziemlich dunkel.
Als es unten immer schöner wurde, hab ich mich um 11 doch aufgerafft und bin zumindest zum Startpunkt hinter gelaufen. Als ich mal besser hochgesehen hab, bin ich aber wieder umgedreht. Als ich wieder beim Auto war, ist auch mal kurze Zeit ein ordentlicher Tuscher runtergekommen.
Die Kleidung gibt auf…
Immerhin hab ich diesen Vogel endlich mal fotografieren können. Das Vieh begleitet mich schon ewig auf fast jedem Campground, aber immer nur im dunkeln und immer sehr scheu.
07.03.
Eigentlich wollte ich nur noch zusammen packen und nach Melbourne fahren, aber als ich aus meinem Zelt gekrochen bin, war unerwartet strahlend blauer Himmel über mir und so bin ich doch noch auf den Mt. Bogong gewandert.
Eine Nacht vor Schluss (also des Zeltens) hat doch tatsächlich das Gestänge des Zeltes nachgegeben. Ich hatte vorgestern Abend den Riss beim Aufbau schon bemerkt, aber ich dachte schon das er die eine Nacht noch hält. Gestern Abend ist es dann gebrochen. Habs bemerkt als ich zum Zähneputzen gegangen bin und noch am Abend habe ich es mit Tape geflickt.
Seltsame Raupen (haben immer gezuckt) beim Aufsteig zum Mt. Bogong.
Das war ein Viewpoint auf der Weiterfahrt nach Melbourne. Links ist der Mount Bogong.
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08.03.
Wieder die Stadt gemieden und eher logistische Sachen erledigt. Die wichtigsten Fotos hochgeladen, Blog fertig gemacht und meine Campingausrüstung mit der Post nach Hause geschickt. War nicht billig und ich finds auch nicht so toll die Sachen der Post zu überlassen. Aber ich hab das Problem auf Tahiti, dass ich statt wie jetzt 35kg nur 23kg mitnehmen kann. Hatte also die Wahl das Zeug jetzt aufzugeben oder mir auf Tahiti ein Lager zu suchen. Da es sich leichter mit weniger Gepäck reist und ich auf dem Rückflug nur wenig Zeit hätte um meine Sachen wieder zu organisieren (zwischen zwei Flügen), hab ich mich für die Postvariante entschieden.
Braucht 2-3 Monate….naja, Hauptsache es kommt an…
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Reiseroute Australien (ca. 7000km)
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09.03.
Flug zurück nach Auckland
Weiterreise nach Tahiti (2014)